Hamsterhausen

Ausgabe Nr 4
Linker Hamster

Hamsterblatt -


Unabhängige Zeitschrift für den modernen Hamster

 

Ausgabe Nr 4
Rechter Hamster


 

Exklusivbericht

Hamsterhausen feiert Wiedersehen!

 

Der Bürgermeister stürzt

Auf den Straßen herrscht Panik, die Einwohner laufen aufgeregt durcheinander, und jeder versucht, sich in Sicherheit zu bringen. Ein paar Rauchschwaden ziehen über die Stadt und verdunkeln den Himmel. Hin und wieder sind vereinzelte Explosionen zu hören. Die Hamstische Polizei (HamPo) und die Hamstische Feuerwehr (HamFe) sind seit Stunden im Einsatz. Das Krankenhaus ist gut gefüllt, und viele Patienten müssen sich das Bett miteinander teilen oder auf dem Balkon schlafen. Oder beides (Diese Kurzgeschichte wurde anlässlich des Erscheinens des Buches über das erste 'richtige' Schottlandabenteuer der Hamster geschrieben - 'Zurück nach Schottland').

 

  Wir lauschen der Rede

Dicht gedrängt lauschen die Hamster
der Rede unseres Bürgermeisters

 

Es ist also ein ganz normaler Tag in Hamsterhausen. Inzwischen ist es der dritte Tag, an dem wir Hamster eine Party feiern. Übrigens ist es nun auch der dritte Tag, an dem unser lieber Bürgermeister versucht, eine besonders lange Rede zu halten. Seine bisherigen Versuche, vom Balkon des Rathauses aus die Teilnehmer der großen Wiedersehensfeier zu unterhalten, sind alle fehlgeschlagen. Leider haben es noch immer nicht alle Hamster begriffen, dass man keine Raketen auf Hamster abschießen darf. Auch keine Freudenraketen. Das Fell des Bürgermeisters ist inzwischen schon an mehreren Stellen angesengt, aber er lässt sich nicht unterkriegen. Die Idee, einen Regenschirm als Schutz zu benutzen, wurde durch einen Böller vereitelt. Der Bürgermeister hält einen zerfetzten Schirm in der Hand und hat seinen Text vergessen. Fluchtartig verlässt er den Balkon. Bauleiter Murksel versucht inzwischen, zusammen mit einem kleinen Reparaturteam, einen Raketenschutz auf dem Balkon aufzubauen.

 

"Los, Leute," ruft er, "bewegt euch mal ein bisschen und schiebt die großen Betonsteine auf den Balkon!"

 

Nach einigen Minuten ist es geschafft und die Schutzmauer steht. Nun schöpft auch der Bürgermeister wieder Mut und tritt hinaus auf den Balkon. "Die großen Mauersteine werden mich jetzt schützen", denkt er. Doch es kommt leider wieder anders, denn der Balkon kann das ganze Gewicht nicht mehr tragen und bricht. Schreiend fällt der Bürgermeister in die Tiefe, angefeuert von Raketen und Bravo-Rufen der umstehenden Hamster.

 

 

 

Skandal! Bürgermeister stürzt vom Balkon!

Aaaaarg!

 

Wir versuchen ein Interview mit Goldi, einem der Helden des letzten Abenteuers, zu bekommen. Leider befindet sich Goldi gerade mit Trampel auf der Flucht vor Flecki, der sie gerade mit einem Böller die Imbissstube zerlegt haben.

 

Oh,        du fröhliche

Welcher Idiot hat den denn hier hingesetzt?
Der gehört doch in unsere letzte Weihnachtsausgabe!

(Anmerkung der Redaktion)

 

 

 

 

"Fräulein Flecksteppich, wir sind von der Hamsterzeitung und hätten gerne ein Interview!" rufen wir und haben Glück. Flecki gibt die hoffnungslose Jagd auf und nähert sich.

 

Hamsterzeitung: "Liebe Flecki, sind sie froh, wieder in Hamsterhausen zu sein?"

Flecki: "Ich habe so schöne geröstete Sonnenblumenkerne gehabt und diese Idioten haben alles in die Luft gesprengt, wie soll ich da froh sein?"

Hamsterzeitung: "Was war ihr aufregendstes Erlebnis bei ihrem Abenteuer?"

Flecki: "Als wir aus dem Zug gesprungen waren. Da sind wir über hundert Meter tief geflogen!"

Hamsterzeitung: "Echt?"

Flecki: "Echt!"

Hamsterzeitung: "Können sie unseren Lesern sagen, worauf man bei solch einem Abenteuer achten sollte?"

Flecki: "Keinen Sprengstoff mitnehmen!"

Hamsterzeitung: "Würden sie das Abenteuer gerne noch einmal machen?"

Flecki: "Na klar. Aber nur, wenn wir nicht wieder soviel laufen müssen. Mir tun die Füße immer noch weh."

Hamsterzeitung: "Im ernst?"

Flecki: "Ja, im ernst!"

Hamsterzeitung: "Liebe Flecki, wir bedanken uns für dieses Interview."


Inzwischen ist der Krankenwagen vorgefahren, um den Bürgermeister abzuholen. Der HamFe ist es währenddessen gelungen, ihn unter den Trümmern des zusammengekrachten Balkons herauszuziehen. Als der Bürgermeister auf einer Bahre an uns vorbeigetragen wird, bitten wir um ein Interview.

 

Hamsterzeitung: "Guten Tag, Herr Bürgermeister!"

Bürgermeister: (glotzt nur dämlich)

Hamsterzeitung: "Haben sie Zeit für ein Interview?"

Bürgermeister: (glotzt nur dämlich)

Hamsterzeitung: "Sind sie froh, wieder zu Hause zu sein?"

Bürgermeister: (glotzt nur dämlich)

Hamsterzeitung: "Herr Bürgermeister, wann werden sie ihre Rede fortsetzen?"

Bürgermeister: "Sommer, Sonne, Strand - wo ich die Sonnenblumenkerne fand..."

Hamsterzeitung: "Äh, sehr schön, und wie weiter?"

Bürgermeister: "Wir nehmen den Wagen...."

Hamsterzeitung: (glotzt nur dämlich)

Bürgermeister: "Warum ist es am Strand so schön? Tra la laaaa..."

Hamsterzeitung: "Vielen Dank für dieses, äh, Interview, Herr Bürgermeister."

 

In diesem Moment wird der Bürgermeister in den Krankenwagen geschoben, und mit quietschenden Reifen geht es nun mit hoher Geschwindigkeit in Richtung AKH (Allgemeines Krankenhaus Hamsterhausen). Etwas ratlos bleiben wir zurück und beobachten, wie sich Hamster mit lauten "Eflih"- Schreien vor dem rasenden Krankenwagen in Sicherheit bringen. In diesem Moment schleicht Goldi über den Markplatz und wir bitten auch ihn um ein Interview.

Hamsterzeitung: "Guten Tag, lieber Goldi, wie geht es ihnen?"

Goldi: "Gut, solange mich Flecki nicht erwischt."

Hamsterzeitung: "Was war ihr aufregendstes Erlebnis bei hrem Abenteuer?"

Goldi: "Die Party im Zug, die Party am Strand, die Parties in den Hotels und die anderen Parties."

Hamsterzeitung: "Haben sie etwas besonders Wichtiges gelernt?"

Goldi: "Nö."

Hamsterzeitung: "Können sie unseren Lesern sagen, worauf man bei solch einem Abenteuer achten sollte?"

Goldi: "Genug Sprengstoff mitnehmen!"

Hamsterzeitung: "Der Bürgermeister erwähnte eben etwas von 'Sommer, Sonne, Strand'. Ist das nicht merkwürdig?"

Goldi: "Nö, das ist normal bei ihm."

Hamsterzeitung: "Letzte Frage, lieber Goldi, würden sie das Abenteuer gerne noch einmal machen?"

Goldi: "Jederzeit. Aber nur, wenn wir nicht wieder soviel laufen müssen. Mir tun die Füße immer noch weh."

Hamsterzeitung: "Wir bedanken uns für dieses Interview, lieber Goldi."



Skandal: berühmte Sängerin verletzt!

 

Inzwischen finden auf dem Dom, der wie immer auf dem Marktplatz steht, jede Menge Vergnügungen statt. Besonders beliebt ist heute das Karussell, obwohl es dort bereits zu einem kleinen Unfall gekommen ist. Dodo, der ja bekanntlich der dickste und fetteste Hamster von ganz Hamsterhausen ist, hatte leider ein bisschen Pech gehabt. Seine Schaukel riss während der Fahrt, und Dodo wurde unter den Anfeuerungsrufen seiner Freunde auf das große Festzelt geschleudert. Der HamFe und einem Reparaturteam unter Leitung von Bauleiter Murksel gelang es nach einigen Stunden, die Gäste unter dem Festzelt herauszuholen. Zwei Mitglieder des Hamsterorchesters hatten leider ihre Trompeten verschluckt. Fräulein Agnelia von Hamsterqualle, die zu einem Gastauftritt gekommen war, hatte ebenfalls Pech gehabt, als Dodo auf ihr landete und sie vor Schreck das Mikrophon verschluckte. Es war nicht sehr schön, die ganze Zeit nun ihr Jammern und Röcheln in voller Lautstärke zu hören. Zum Glück fiel dem Reperaturteam schon nach wenigen Stunden ein, einfach die Lautsprecher abzuschalten. Während die berühmte Sängerin Agnelia von Hamsterqualle vor uns in den Krankenwagen geschoben wird, bemühen wir uns um ein Interview mit dieser berühmten Sängerin:

 

Agnelia von Hamsterqualle




Agnelia von Hamsterqualle
bei einem Festessen kurz vor ihrem letzten Auftritt

 

 

 

Hamsterzeitung: "Guten Tag, liebe Agnelia von Hamsterqualle, wir sind vom Hamsterblatt und hätte gerne ein Interview mit ihnen gemacht!"

Agnelia von Hamsterqualle: "Ugru urg!“

Hamsterzeitung: "Prima. Sind sie froh, hier und heute in Hamsterhausen auftreten zu können?"

Agnelia von Hamsterqualle: "Gru Grug Groidi!"

Hamsterzeitung: "Äh, scheinbar behindert das Mikrophon sie ein wenig beim Sprechen. Sie brauchen also nur zu nicken, wenn sie antworten wollen. Also: werden sie bald wieder bei uns auftreten?"

Agnelia von Hamsterqualle: (schüttelt heftig mit dem Kopf)

Hamsterblatt: "Ehrlich?"

Agnelia von Hamsterqualle: "Graj, Graj, Graj!"

Hamsterblatt: "Wir, äh, danken für dieses Interview."


Das, äh, liebe Leser, war also das Interview mit der sehr geschätzten Sängerin Agnelia von Hamsterqualle, die wir wohl nicht mehr bei uns in Hamsterhausen sehen werden. Vielleicht überlegt sie es sich aber, man weiß ja nie bei Hamstern. Inzwischen sind die Rettungsarbeiten abgeschlossen, doch wir können deutlich sehen, dass sich die Hamstische Feuerwehr und die Hamstische Polizei nicht einigen können, wer nun für die Aufräumarbeiten zuständig ist. Es kommt zu ersten Streitereien und wir können sicher sein, dass gleich eine schöne Klopperei folgen wird. Das Hamstische Reparaturteam zieht sich vorsichtshalber zurück, und neben uns steht jetzt Bauleiter Murksel, den wir sofort zu einem Interview bitten:

 

 

Was verschweigt der Bauleiter?

 

Her mit meinen        Sonnenblumenkernen!
Skandal!

Prügeleien auf dem hamstischen Marktplatz!

 

 

 

 

Hamsterzeitung: "Hallo, Herr Bauleiter, haben sie Zeit für ein kurzes Interview?"

Bauleiter Murksel: "Na klar, gerne, ich hab ja sonst nichts zu tun!"

Hamsterzeitung: "Bauleiter Murksel, was ist passiert, warum kloppen sich HamFe und HamPo?"

Bauleiter Murksel: "Och, das Übliche. Keiner will den Schlamassel aufräumen."

Hamsterzeitung: "Kommen wir auf das große Abenteuer zurück. Was hat ihnen am meisten gefallen, was war am aufregendsten?"

Bauleiter Murksel: "Nun, ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, es waren die vielen aufregenden Abenteuer."

Hamsterzeitung: "Äh, und ganz besonders?"

Bauleiter Murksel: "Kann ich nicht sagen. Ich möchte nichts vorwegnehmen."

Hamsterzeitung: "Wann erfahren wir es denn endlich, wie es war?"

Bauleiter Murksel: "Der Bürgermeister wird alles in seiner Rede erzählen!"

Hamsterzeitung: "Aber der Bürgermeister liegt im Krankenhaus!"

Bauleiter Murksel: "Nicht mehr lange, er ist schon wieder auf dem Weg hierher, er kommt mit seinen Gipsverband nur nicht so schnell vorwärts. Er hat schließlich gebettelt und gebettelt, dass er es erzählen darf und wird sicher bald kommen."

Hamsterzeitung: "Können sie uns nicht eine Kleinigkeit für unsere Leser verraten, lieber Bauleiter?"

Bauleiter Murksel: "Nein, keine Chance!"

Hamsterzeitung: "Herr Bauleiter, wir danken ihnen für dieses Interview!"

 

 




Noch 'ne Klopperei! Und wo bleibt die Polizei?

Wie? Ach, so, das ist die Polizei...

 

 

Der Bauleiter verschwindet, und wir sind ein wenig ratlos, liebe Leser. Das Hamsterblatt wäre aber nicht das Hamsterblatt, wenn wir jetzt aufgeben würden. Bis der Bürgermeister angekrabbelt kommt, wird es sicherlich noch eine Weile dauern, und wir werden versuchen, einen geeigneten Interviewpartner zu bekommen. Wir haben Glück, liebe Leser, neben uns steht jetzt Hamstilidamst, dem wir eine Tüte Sonnenblumenkerne und 100 Sickel gegeben haben, damit er uns alles erzählt, was er weiß.

 

 

 


 

 

Lesen sie: das Interview mit Hamstilidamst!

 

 

 

 


Hamsterzeitung
: "Lieber Hamstilidamst, wir freuen uns ganz besonders, gerade sie für dieses Interview bekommen zu haben. Wie geht es ihnen?“

Hamstilidamst: (futtert ein paar Sonnenblumenkerne auf und guckt ratlos)

Hamsterzeitung: "Was hat ihnen am besten gefallen?"

Hamstilidamst: "Äh, na ja, dass ich die Sonnenblumenkerne und das Geld..."

Hamsterzeitung: "Nein, nein. lieber Hamstilidamst, wir meinen, was das Abenteuer betrifft. Wie war es denn?"

Hamstilidamst: "Na ja, kann sein, dass es spannend war."

Hamsterzeitung: "Wieso? Aber das müssen sie doch wissen, lieber Hamstilidamst!"

Hamstilidamst: "Nö, ich war ja nicht dabei..."

Hamsterzeitung: "Nicht dabei? Mist! Her mit den Sonnenblumenkernen und den 100 Sickel!"

Hamstilidamst: (verschwindet schnell mit den Sonnenblumenkernen und den 100 Sickel in der Menge)

 

Nun. liebe Leser, das war ein wenig dumm gelaufen. Trotz all dieser Schwierigkeiten jedoch wird das Hamsterblatt auch weiterhin versuchen, die Wahrheit herauszubekommen. Inzwischen können wir deutlich sehen, dass vor dem Rathaus etwas passiert. Ja, die ersten Mikrophone werden aufgebaut, und das kann nur bedeuten, dass der Bürgermeister tatsächlich auf dem Weg vom Krankenhaus hierher ist. Die Stimmung ist auf dem Siedepunkt, und alle sind neugierig und aufgeregt, nun endlich das Allerneueste zu erfahren. Fassen wir zusammen, was wir wissen. Also, einige Hamster aus Hamsterhausen waren lange verschwunden und sind vor wenigen Tagen wieder aufgetaucht. Es wird vermutet, dass sie vom letzten Abenteuer mit McShredder nicht wieder zurückgekommen waren. Natürlich war ihr Fehlen irgendwann aufgefallen, doch was sollten wir schon tun? Nun sind sie wieder da und wir sind alle gespannt, was da passiert war. Das Warten ist schier unerträglich, und wir schauen dem bunten Treiben auf dem Dom zu. Schon wieder fährt ein Krankenwagen vor, und einige stöhnende Hamster werden ins Allgemeine Krankenhaus Hamsterhausen gefahren. Jetzt sehen wir auch den Grund für ihre Verletzungen. Das Armdrücken ist gerade beendet, und Dodo hat den ersten Preis gewonnen. Das ist unsere Chance!

 

Kloreiniger de Luxe

 

Hamsterblatt: "Herr Dodo, herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis!"

Dodo: "Aber das ist doch gar nicht mein erster Preis, ich habe schon viele andere gewonnen!"

Hamsterblatt: "Na, schön, lieber Dodo, haben sie Zeit für ein paar Fragen?"

Dodo: "Also, Zeit habe ich schon, aber was soll ich fragen?"

Hamsterblatt: "Nein, nein, wir wollen sie etwas fragen."

Dodo: "Ach, so, und ich habe gedacht, ich soll was fragen."

Hamsterblatt: "Wissen sie, was der Bürgermeister uns erzählen wird?"

Dodo: "Ja, ich glaube schon. Aber ich darf nichts verraten."

Hamsterblatt: "Natürlich nicht. Was ihnen denn am besten in.... äh, wo genau waren sie und die anderen Hamster?"

Dodo: "Wir waren beim letzten Abenteuer im Schloss von McShredder geblieben. Und weil die anderen schon mit diesem Zauberfläschchen fort waren, mussten wir da bleiben. Aber das darf ich nicht verraten."

Hamsterblatt: "Sie waren zusammen mit Bauleiter Murksel, dem Bürgermeister, Flecki, Goldi und einigen anderen in dem Schloss in Schottland geblieben?"

Dodo: "Ja, aber bitte erzählen sie das keinem."

Hamsterblatt: "Wir werden es bestimmt nicht weitererzählen, lieber Dodo, Ehrenwort. Nur noch eine klitzekleine, letzte Frage."

Dodo: "Aber ich weiß nicht, was ich fragen soll!"

Hamsterblatt: "Nein, nein, wir wollen etwas fragen."

Dodo: "Ach, so."

Hamsterblatt: "Was war das Aufregendste an dem Abenteuer?"

Dodo: "Hö, hö, als McShredder von McClown vermöbelt wurde, hö, hö, das war lustig."

Hamsterblatt: ""Können sie uns das etwas genauer schildern?"

Dodo: "Klar, kann ich. Aber nichts verraten. Also, da war eine Telefonzelle, in der..."

Tuffi: "Dodo! Nichts verraten!"

Dodo: "Häh?"

Tuffi: (zieht Dodo weg und verschwindet mit ihm in der Menge)

 

 

 

Exklusivbericht: wie es wirklich war!

 

Nun, liebe Leser, fassen wir also mal zusammen: Bauleiter Murksel, der Bürgermeister, Flecki, Goldi, Dodo, Tuffi und noch ein paar andere haben also spannende Abenteuer in Schottland erlebt. Mit dabei waren auch dieser alte Griesegram namens McShredder und sein Butler McClown. Aber, liebe Leser, das kann ja nur eines bedeuten! Oh, Moment, wir sehen gerade, dass der Bürgermeister angekrochen kommt. Ja, er hat reichlich Gips im Krankenhaus erhalten und hat viele Mühe, vorwärts zu kommen. Ein paar freundliche Hamster schleifen ihn bis zu den Mikrophonen und stellen ihn auf die Beine. Ja, er steht aufrecht und hält sich am Mikrophonständer fest! Nun geht es los, und endlich werden wir die ganze Wahrheit erfahren!

 

 

Der Bürgermeister ist endlich da!

 

Endlich!

Der Bürgermeister kommt angekrochen!

 

 

 

 

Eine kleine Verzögerung tritt ein, als er sich am Mikrophonständer verhakt und ins Stolpern kommt, schade. Wir nutzen die Zeit, um einen der vielen Touristen zu interviewen. Es handelt sich um einen Rennmauslehrer, der die weite Reise gemacht hat, um vor seinen Schülern zu flüchten.

 

Hamsterblatt: "Lieber Herr, äh..."

Rennmauslehrer: "Forkmann, Jonas Forkmann, Lehrer an der Auweia-Gesamtschule."

Hamsterblatt: "Tja, äh, Herr Forkmann, sind sie nicht etwas klein geraten für einen Lehrer?"

Rennmauslehrer: "Mag sein, aber wenn ich meine Leiter dabei habe, bin ich 3 Meter und 12 Zentimeter groß!"

Hamsterblatt: "Wieso 12 Zentimeter?“

Rennmauslehrer: "Na, 3 Meter die Leiter und 12 Zentimeter ich!"

Hamsterblatt: "Und was sagen ihre Schüler dazu?"

Rennmauslehrer: "Nix, die müssen die Schnauze halten!"

Hamsterblatt: "Aber dann lernen sie ja nichts."

Rennmauslehrer: "Tatsächlich? Ach deshalb sind die so doof."

Hamsterblatt: "Wie sieht denn ihr Unterricht aus?"

Rennmauslehrer: "Rennen, rennen, rennen!"

Hamsterblatt: "Nun, Herr Forkmann, ihr linkes Bein ist eingebunden...."

Rennmauslehrer: "Das kommt vom vielen Rennen!"

Hamsterblatt: "...und das rechte Bein ziehen sie immer nach."

Rennmauslehrer: "Das kommt auch vom vielen Laufen und Rennen. Da gehen die Gelenke kaputt."

Hamsterblatt: "Ja, aber warum rennen sie dann soviel?"

Rennmauslehrer: "Damit die Schüler mir keine Fragen stellen!"

Hamsterblatt: "Fein. Aber dann bleiben ihre Schüler ja wirklich doof!"

Rennmauslehrer: "Kann schon sein. Es sei denn, sie gehen später auf Gymnasium."

 

Das, äh, liebe verwirrte Leser, war ein kurzer Einblick in das Schulsystem der Rennmäuse.

Entsetzlich, wenn sie mich fragen. doch nun wenden wir uns wieder unserem lieben Bürgermeister zu.

Werden wir nun die ganze Wahrheit erfahren?

Trampels Rasensprenger

Der Bürgermeister schaut sich mit großen Knopfaugen um und ist begeistert von der erwartungsvollen Menge der Hamster. Er räuspert sich kurz und seine Schnurrbarthaare zittern vor Aufregung. Dann beginnt er zu reden:

 

"Liebe Hamster! Es ist mir eine besondere Ehre, hier und heute zu sprechen, und ganz besonders freue ich mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Leider ist mir im Krankhaus vorhin gesagt worden, dass ich nicht so ausführlich reden darf, deshalb mache ich es ausnahmsweise kurz."

 

Jubelschrei und lautes Klatschen aus dem Publikum. Ganz Hamsterhausen ist auf den Beinen und es herrscht eine gewaltige Stimmung. Vereinzelte Böllerschüsse krachen und Raketen werden abgefeuert, doch diesmal sind HamPo und HamFe sofort da, um die Störenfriede zu verjagen.

 

"Hi, hi," fährt der Bürgermeister gackernd fort, "hi, hi."

"Oh, nein," stöhnt Flecki, "nicht schon wieder!"

 

Bevor wir, liebe Leser, Flecki fragen können, was sie damit meint, fährt der Bürgermeister fort.

 

"Als ich, hi, hi, vorhin aus dem Krankenhaus entlassen wurde, liebe hamstische Mitbürger, da erzählte mir der Doktor etwas Lustiges. Er erzählte, dass er kürzlich mit dem Flugzeug zu einem Ärztetreffen unterwegs war, als sich neben ihn eine Rennmaus setzte. Wie bei Rennmäusen üblich, benahm die sich frech und laut. Sie pöbelte herum, rülpste, riss blöde Witze und machte sich breit. Der Doktor sagte ihr dann, dass sie sich benehmen sollte, und dann hat die Rennmaus geschrien, dass sie sich von einem fetten Hamster nichts sagen ließe, und wenn er Prügel wolle, dann solle er es sagen. Da hat, hi, hi, der Doktor nur gesagt, in Ordnung, sie solle schon mal vor die Tür gehen. Die doofe Rennmaus ist dann tatsächlich vor die Tür gegangen und der Doktor hatte endlich Ruhe. Vor die Tür gegangen, liebe Hamster, hi, hi, in einem Flugzeug..."

 

McDoofDer Bürgermeister schaut lachend auf den Marktplatz doch im selben Moment vergeht ihm das Grinsen. Tausende von Hamstern starren ihn an. Niemand lacht.

"Fang endlich an und hör auf, herumzusülzen!" schreit jemand, und sofort ertönen zustimmende Rufe von allen Seiten. ein tausendfaches "Negnafna, negnafna!" schallt dem verdutzten Bürgermeister entgegen.

 

"Liebe Hamster," ruft der Bürgermeister schnell und wischt sich den Angstschweiß aus dem Gesicht. "Liebe Hamster, ich habe nun die große Ehre eine Sensation anzukündigen!"



Sofort ist es mucksmäuschenstill auf dem Marktplatz.

 

"Eine Sensation, wie es sie noch nie in Hamsterhausen gegeben hat, liebe Hamsterfreunde. Jetzt folgt etwas, was es noch nie auf der Welt gegeben hat. Hiermit kündige ich das Erscheinen eines neuen Buches über uns Hamster an! Es wurde in den letzten Monaten geschrieben und berichtet über unsere neuesten Abenteuer. Das Buch heißt 'Die Rückkehr'. Ich habe nun die besondere Ehre, das erste Kapitel dieses neuen Buches exklusiv vorzulesen."

Der Bürgermeister räuspert sich noch einmal, während ganz Hamsterhausen gespannt auf ihn starrt. Das 4. Buch ist fertig, liebe Leser! Doch hören wir nun zu, wie uns der Bürgermeister das allererste Kapitel vorlesen wird.

"Liebe Hamsterfreunde und Hamsterfreundinnen, ich lese nun das erste Kapitel vor. Das erste Kapitel trägt die Überschrift 'Heimweh'."

Der Bürgermeister räusperte sich noch einmal, holte tief Luft und beginnt zu lesen.

"Es war Mittagszeit auf dem abgelegenen Landhaus irgendwo im fernen Spanien. Die hoch am spanischen Himmel stehende Sonne brannte unbarmherzig auf Mensch und Tier. Eine bleierne Schwere lag in der Luft. In der Ferne zogen ein paar Vögel ihre Kreise, und hin und wieder war in der Ferne der stotternde Motor eines Treckers zu hören.

Es war ein friedliches Bild, das sich dem Betrachter bot, doch plötzlich wurde der Frieden von einer lauten Stimme zerrissen. Es war eine Stimme die klang, als wenn ein Reibeisen über raues Metall gezogen würde.

"McClown, sie nichtsnutziger Kerl, wo treiben sie sich wieder herum?"

Das Einzige, was ihm antwortete, war das Tuckern des Treckers in der Ferne.

"MCCLOWN!" brüllte der alte Lord, und seine Stimme überschlug sich.

In der Ferne verstarb das Geräusch des tuckernden Motors. Nach wenigen Minuten war ein kleiner Punkt am Horizont zu sehen, der sich, umgeben von einer Staubwolke, mit rasender Geschwindigkeit näherte.

"Ging das nicht etwas schneller, McClown?" krächzte Lord McShredder und sah seinen Butler vorwurfsvoll an.


"Nun, Sir, ich, äh..."

Der Butler wurde von einem Hustenanfall unterbrochen und stütze sich auf den Zaun, der das Landhaus umgab. Schweiß lief ihm über die Stirn, und er rang nach seinem schnellen Lauf durch die Mittagshitze nach Luft.

"Sie sind völlig außer Form, McClown," fuhr der Lord fort. "Schauen sie doch bloß mal in den Spiegel! Als wir aus Schottland weg fuhren, waren sie schlank. Und nun? Sie sind fett und bequem geworden, McClown!"

"Sir," entgegnete empört der Butler, "als wir Schottland verließen, hatte ich seit Wochen nichts mehr gegessen!

"Häh?" rief McShredder empört. "Sie waren beim Schrott gießen und haben Knochen gefressen?"


McClowns Gesicht lief rot an.

"Sir," brüllte er, "nachdem ich die Hamster aus Hamsterhausen entführt hatte, war ich total abgemagert und halb verhungert!"

"Halb verhungert?" krähte McShredder. "Da sieht man es doch wieder, sie denken nur ans Essen. Meine Leiden interessieren sie doch überhaupt nicht, sie undankbarer Kerl!"

Er hatte zwar einiges unter seinem Lord zu leiden, doch Frido McClown war ein Butler durch und durch und die Bedürfnisse seines Herren gingen ihm über alles. Sein Herr litt? McClown sah den alten Lord entsetzt an und fragte:

"Sir, welcher Art ist ihr Leiden?"

"Der Bart soll bleiben? McClown, sie reden irre. Die verdammte Sonne bekommt ihnen nicht, sehen sie sich doch einmal an, sie haben einen Kopf wie eine Tomate und sind total verschwitzt!"

"Aber Sir, ich habe den ganzen Tag mit dem Trecker den Acker gepflügt!"

"Was?" krähte der Lord entrüstet, "Sie haben den ganzen Tag Gekecker und Gegacker geübt? Mensch, McClown, sie sind ja nur noch ein Schatten ihrer selbst. Fett und fertig sozusagen!"


Der Butler Frido McClown verdrehte seine Augen im Kopf und stöhnte. Die Schwerhörigkeit seiner Lordschaft hatte im fernen Spanien eher noch zugenommen. Wenigstens war sein Rheuma verschwunden, denn das war ja auch ein Grund dafür gewesen, dass sie Schottland verlassen hatten. Der andere Grund war bekanntlich ja der, dass das alte Schloss nach einer Gasexplosion nicht mehr so richtig bewohnbar gewesen war.


McClown dachte an seine kleinen Freunde, die Hamster. Er seufzte wieder und dachte mit Wehmut an all die Abenteuer, die er mit den kleinen Pelzträgern erlebt hatte. Ob sich die kleinen, niedlichen Tierchen noch an ihn erinnern würden? Ob sie noch an ihre Landung bei Strathy Point oder an die Übernachtung in den Smoo Caves dachten? Wieder seufzte McClown laut und bemerkte nicht, dass der alte Lord ihn beobachtete.


"Mein lieber McClown", riss ihn plötzlich eine bekannte Stimme aus seinen Träumen, "wissen sie, was ihnen fehlt? Sie haben Heimweh!"

Der Butler wusste nicht, was er sagen sollte und außer einem Stammeln brachte er nichts Intelligentes hervor.

"Und wissen sie was, McClown?" sagte Lord McShredder und richtete sich in seinem neuen Rollstuhl auf.


"Auch ich habe Heimweh."


Frido McClown
Lord und Butler standen nebeneinander und schauten auf den Horizont. Der Butler dachte an die Hamster, während der Lord sich nachdenklich in seinem Rollstuhl zurücklehnte. Übrigens benötigte er diesen Rollstuhl nicht wirklich, doch er fand es recht praktisch, seine täglichen Fahrten damit zu erledigen. Tatsächlich jedoch bestanden diese täglichen Fahrten darin, dass er dreimal am Tag zum Esstisch fuhr und ebenso oft auf Klo. Gemächlich zündete McShredder seine Pfeife an, blies den Rauch in die Hitze der Mittagssonne und sprach:

 

 

"Wissen sie was, mein lieber McClown? Ich habe es satt. Sonne, Sonne und noch mal Sonne. Ich kann sie nicht mehr sehen, ich will Regen! Tagelang Regen, ich will mit meinem Rollstuhl vom Craig Farr oder von mir aus auch von jedem anderen Berg im strömenden Regen heruntergespült werden. Berge! Wo sind die Berge und Täler, die Bens und Glens, wo die Flüsse und Lochs? Nichts gibt es hier. Nur Sonne und Langeweile."

McClown nickte. Die Idee, dass der Lord samt seinem Rollstuhl von einem Berg heruntergespült werden würde, gefiel ihm ausgesprochen gut. Das einzig Unangenehme an der Idee war nur, dass er, Frido McClown, vorher den Lord in seinem Rollstuhl erst einmal den ganzen Berg hinaufschieben musste. Aber dann, ja dann würde er den alten Sack mit Freuden nach unten befördern.

"Ja, Sir, das ist eine sehr gute Idee!" rief er.

"Nicht wahr, McClown! Also sehen sie zu, dass sie die Sachen packen, ein Schiff besorgen, ein paar Brote schmieren, das Landhaus verkaufen und dann ab. In einer Stunde fahren wir!"

Kopfschüttelnd macht sich Frido McClown an die Arbeit."

 

 

Nach dieser Rede, der längsten Rede seines Lebens, legte sich der Bürgermeister erschöpft auf den Boden. Er genoss den tausendfachen Beifall der Hamster.


Die ersten Rufe nach einer Zugabe wurden lauter und lauter, und so stellte sich der Bürgermeister noch einmal vor das Mikrophon und sprach: "Geduld, liebe Freunde. Es warten noch viele Kapitel auf uns, doch wir müssen uns bis zu den hamstischen Schulferien gedulden. Dann erhält jeder Hamster eine frisch gedruckte Ausgabe."


Hier auf dem Marktplatz von Hamsterhausen, liebe Leser, spielen sich nun unbeschreibliche Szenen ab. Laute Jubelschreie und das Knallen von Feuerwerkskörpern erfüllen die Luft.

Wir von der Hamsterzeitung, liebe Leser, haben natürlich sofort nachgeschaut, wann die hamstischen Schulferien beginnen. Es ist am kommenden Sonnabend soweit. Also, bis dann und viel Spaß beim Lesen!

 

 


Sportnachrichten aus Hamsterhausen – neuer Hochsprungrekord!

 


 

Ein neuer Hochsprungrekord wurde letzte Woche aufgestellt als Trampel nach 2 Stunden endlich Futter gefunden hatte:

 

 


Sensationell dieser Sprung!



Leider ist er danach mit dem Apfel abgestürzt und liegt nun im Krankenhaus.
Na dann: Gute Besserung, lieber Trampel!

 

 

 

Diebe
Diebe in Hamsterhausen!

 

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Sonstiges

 

 

Hamsterhausen.de

 

 

Für die nächsten Ausgaben des Hamsterblattes werden noch Mitarbeiter gesucht!

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