Kapitel 38

Frida und die Folgen

 

Inzwischen war es in Schottland Abend geworden, und die Enterprise-Offiziere auf der Erde saßen mit Hamstilidamst in der guten Stube der weißen Hexe.

"Füüüü, füüüü", machte Frida, da hatte das Haus eine zweite Etage. "Tepptapp, tepptapp, tepptapp", rief sie, da führte eine Treppe in den ersten Stock hinauf. Dann sprach sie:

"Holz zu Schrank und Holz zu Bett,

Glas zum Fenster, das ist nett.

Tapeten mit Trollen,

ein Teppich aus Wollen.

Federn in die Kissen fliegen.

Leinen, um drin sanft zu liegen.

Vier Pantoffelpaar’ aus Filz.

All das schaff’ ich, denn ich will’s."

Über sich hörten die Offiziere ein Scharren und Rumpeln. Mit großen Augen und offenen Mündern starrten sie die Decke an. Nur Spock sagte:

"Ich benötige keine Filzpantoffel."

"Schade", erwiderte Frida. "Wenn Sie erst so alt sind wie ich, werden Sie entdecken, wie schön es ist, am Abend die Füße zu entspannen. Und wenn Sie nach all der Zeit Ihren Schuhen die Gelegenheit zum Auslüften geben, wird sicher keiner unglücklich darüber sein, insbesondere Ihre Nasen nicht."

Dann gingen die Offiziere die Hexentreppe hinauf in die erste Hexenetage. Was Frida ihnen an Einrichtung gezaubert hatte, war etwas altmodisch, aber urgemütlich. Jeder suchte sich ein Bett aus, und als sie unter den Decken lagen, fragte der Captain:

"Was halten wir davon?"

"Also, der Käse war erste Klasse", verkündete Hamstilidamst. "Und ich fand es echt super, dass Frida extra für mich Haferplätzchen gezaubert hat."

"Na, dann sind wir ja alle zufrieden", gab Dr. McCoy zurück. "Und sonst? Jim, wir haben schon verrücktere Sachen erlebt."

Frida hatte so vieles gewusst, als sie mit ihr zusammengetroffen waren, da hatten sie ihr auch die ganze Geschichte erzählen können. Das hatte gedauert, und irgendwann hatte Abendessen auf dem Tisch gestanden. Das hatte nicht nur Hamstilidamst vorzüglich geschmeckt, und Frida freute sich offensichtlich über die Gesellschaft. Darum hatte sie vorgeschlagen, weil es doch schon Abend über dem Sumpf wurde, dass alle bei ihr übernachten sollten.

Vorher jedoch war eine große, gläserne Kugel von der Decke heruntergeschwebt. Die Offiziere hatten gedacht, es sei ein Lampenschirm, aber es war doch Fridas Hellseherkugel. Da hatte sie lange hineingeschaut, ihre blauen Augen schienen dabei Funken zu sprühen. Keiner hatte gewagt, etwas zu sagen. Die Enterprise-Offiziere wussten nicht, ob sie wirklich an diese Zauberkünste glauben sollten. Langsam jedoch sehnten sich alle auf ihr Schiff und in ihre Zeit zurück, so dass sie einfach furchtbar gespannt waren, was Frida vielleicht in ihrer Kugel sah.

Die Kugel leuchtete in abwechselnden Farben und beschien ihre Gesichter. Erst als das Leuchten verblasste, stellten sie fest, dass es inzwischen stockfinster war.

"Ach, Licht!" rief Frida, und an allen Wänden leuchteten kleine Lampen auf. "Ihre Geschichte ist fröhlich, aber Sie sind wirklich ein Härtefall."

"Konnten – konnten Sie nichts sehen?" fragte der Captain und merkte, dass er vor Anspannung einen Knoten im Magen hatte.

"Mein Lieber, ich glotze doch nicht stundenlang in eine Kugel, wenn ich darin nichts sehen kann", erwiderte die Hexe. "Sie brauchen Hilfe, und Sie werden Hilfe bekommen. Ein wenig werde ich Ihnen geben, ein wenig bekommen Sie von – anderen."

Sie warf Hamstilidamst einen Blick zu und klaubte ihn aus dem Käseteller. Er hätte selbst zugegeben, dass er gerade kurz davor war zu platzen, aber dieser Käse… Als er hochsah, entdeckte er, dass er das runzelige Gesicht der Hexe genau vor sich hatte. Die blauen Augen schienen ihn gar nicht mehr loszulassen. In seinem Kopf kam eine Botschaft an, aber laut sagte Frida:

"Du frisst zuviel."

"Dann mach doch nicht so leckeren Käse!" protestierte er.

Aber sein Gedanke war: Ich hab’s verstanden! – Sie nickte ihm lächelnd zu und setzte ihn wieder auf den Tisch. Dann faltete sie die Hände vor sich auf der Tischplatte und schaute die Offiziere einen nach dem anderen an. Was durfte sie sagen – was durfte sie nicht sagen?

"Wird Hamstilidamst seine Schwester wieder sehen?" fragte Lt. Scott, und Frida grinste.

"Ja. Und Sie werden Uhura und Chekov wieder sehen. – Einige wenige Tage, ich kann nicht genau sagen, wie viele. Ich glaube, dass die Dinge geschehen, wie sie geschehen sollen."

"Ein Thema, über das es zahlreiche philosophische Diskussionen gibt", nickte Lt. Spock.

"Fänden Sie es sehr schlimm, jetzt keine davon anzufangen?" fragte der Captain.

"Überhaupt nicht. Meine Philosophie sieht sowieso anders aus als die der Philosophen. Ich meinte eher, es sollte so sein, dass wir uns treffen. Wahrscheinlich wären Sie immer weiter nach Norden gewandert an die Küste?"

"Wenn man immer überall abhauen muss…", murrte Hamstilidamst, und Dr. McCoy setzte ihn sich auf die Schulter.

"… dann vergisst man irgendwann, dass man auch irgendwo bleiben kann."

"Sie werden nach Altnaharra kommen, das ist der nächste Ort auf der Straße", erklärte Frida. "Dort bleiben Sie, bis Sie von der Enterprise hören. Vielleicht hören Sie schon vorher von Ihrem Schiff, aber in Altnaharra ist ein Hotel, und in Clebrig ist keins."

"In – wo?" fragte Kirk verdutzt. "Wie schreibt man das?"

"Clebrig."

"Wie Leim, Kleister, UHU, Pattex?" erkundigte sich Hamstilidamst.

"Wie Leimkleisteruhupattex", nickte Frida. "An der Stelle werden Sie mit allen wieder zusammentreffen. Das ist die Hilfe, die ich Ihnen gebe. Gehen Sie an keinen anderen Ort. Und nun…"

Und dann hatte sie das Stockwerk und die Treppe und die Einrichtung gezaubert, damit ihre Gäste bei ihr übernachten konnten. Jetzt lagen die Offiziere in den Zauberbetten, fühlten sich dort sehr wohl, und Spock fragte:

"Ist Ihnen nichts aufgefallen, Jim?"

"Chrrrr", antwortete es aus dem Bett des Captains.

"Was denn?" fragte McCoy leise.

"Sie sagte, wir werden an der Stelle mit allen zusammentreffen. Warum beamen wir nicht aufs Schiff?"

"Wahrscheinlich haben die Hamster den Transporter kaputtgemacht."

"Das ist nicht auszuschließen."

Außer ihm schien niemand etwas bemerkt zu haben. Es war wirklich nicht ausgeschlossen, dass die Hamster alles Mögliche demoliert hatten. Allein einem Hamster bereitete dies mit einem Labor ja offenbar keine große Mühe.

Lt. Uhura oder Fähnrich Chekov konnten ein Shuttle fliegen, aber es war vollkommen unmöglich, dass nur eine Person die Enterprise im Orbit hielt, noch dazu eine Enterprise, an der vermutlich einiges kaputt war. Wie Spock das sah, gab es nur eine Möglichkeit: Die ganze Enterprise musste im schottischen Hochland landen. Die Enterprise war noch nie auf einem Planeten gelandet, schon gar nicht im schottischen Hochland, erst recht nicht, wenn wahrscheinlich einiges an ihr kaputt war. Das könnte sehr interessant werden, dachte Spock und schlief ein.

Alle verpennten, aber einer nach dem anderen wurde von einem gleichmäßigen "plock – plock – plock" geweckt. Lt. Scott, der am dichtesten am Fenster schlief, schlug die Bettdecke zurück, stand auf und schaute hinaus. Dann prustete er:

"Kommt mal her, das müsst ihr euch ansehen!"

Hamstilidamst war bei ihm wie der Blitz, starrte aus dem Fenster und sagte:

"Hä?"

Neben ihm tauchte McCoy auf. Der sagte gar nichts, dafür blinzelte er. Unten vor dem Haus stand ein Hackklotz, darauf stand ein großes Holzscheit. Ein Beil hing darüber in der Luft, kam kraftvoll herunter und machte "plock". Das Holz war gespalten, blieb aber stehen, und das Beil kam "plock" wieder herunter.

"Es ist praktisch, eine Hexe zu sein", feixte der Captain.

"Ay, und ich würde gern sehen, wie sie wieder die Luft aus dem Haus lässt", sagte Scotty grinsend.

"Bist du bekloppt?! Du kannst doch nicht die Luft aus dem Haus lassen. Erstickst du doch!" meuterte Hamstilidamst.

"Unser kleiner Wissenschaftler", neckte Kirk. "Gestern hat Frida das Haus so groß gepumpt, wie es jetzt ist. Wir würden gern sehen, wie sie es wieder kleiner macht."

Richtig, das wollte Hamstilidamst auch sehen. Aber vorher gab es Frühstück, und sie fragten, ob sie Frida für ihre Hilfe und ihre Gastfreundschaft irgendeinen Gefallen tun konnten.

"Wir würden ja für Sie Holz hacken, Frida, aber wir haben schon gesehen, dass Sie da Ihre eigenen Methoden haben", sagte der Captain und leckte sich genüsslich die Finger ab, die er mit köstlichem Brombeermus bekleckert hatte.

"Nein, es gibt keine Arbeit, aber Sie können mir tatsächlich einen Gefallen tun. Wenn Sie auf die Straße kommen, erreichen Sie bald das Crask Inn. Fragen Sie dort nach der kleinen Amy. Ich wollte sie besuchen, aber außerhalb meines Zaubernebels werden meine Füße schnell müde. Die kleine Amy ist krank, und ich habe mir etwas ausgedacht, was sie zum Lachen bringen soll."

"Das tun wir gern, Frida", sagte Dr. McCoy, "aber wir können nichts zaubern."

"Sie müssen nicht zaubern, aber vielleicht könnten Sie Amy eine kleine Geschichte erzählen. Ich bin sicher, den Text dazu behalten Sie leicht. Spock mit seinem Gedächtnis behält es sicher."

"Na, der ist der Richtige, Kindern lustige Geschichten zu erzählen", brummelte Pille.

"Er wird es sehr nett machen", erwiderte Frida. "Hören Sie also zu:

Sitzt ein großer, schwerer Bär

auf der Kirchturmspitz’.

Rast und tobt dort hin und her

auf dem Wackelsitz.

Keiner traut sich zu ihm rauf,

nicht für Gold und Geld.

Wie so oft im Lebenslauf

fehlt ein wahrer Held.

Hamst’lidamst der Hamster, schwups,

saust zur Kirchturmspitz’,

gibt dem Bär ’nen kleinen Stups

auf dem Wackelsitz.

Und der große, wilde Bär

kracht herunter – so!

Hamst’lidamst, was macht denn der?

Kratzt sich nur am Po."

"Ich bin ein Held, ich bin ein Held", krähte Hamstilidamst. "Das spielen wir, oder? Scotty, du bist der große, wilde Bär, und dann setzt du dich auf den Kronleuchter, das ist die Kirchturmspitze. Und dann…"

"Halt, halt, halt!" unterbrach der Captain ihn lachend. "Amys Eltern werden sich schön bedanken, wenn sich Scotty da auf den Kronleuchter setzt. Spock, Sie bringen mir bis Crask Inn das Gedicht bei. Wenn Sie Gedichte aufsagen, zieht es einem die Schuhe aus."

"Aber das wäre doch auch klasse!" schrie Hamstilidamst begeistert. "Spock sagt das Gedicht auf, und Frida macht, dass sich allen die Schuhe ausziehen."

"Ich nehme an, Sie haben mit dem kleinen Kerl bisher so einiges erlebt", sagte Frida trocken. "Würden Sie das tun für die kleine Amy?"

"Ja, selbstverständlich, und es wird uns Spaß machen", erwiderte McCoy.

"Machst du dein Haus wieder kleiner, wenn wir weggehen? Dürfen wir zusehen?" fragte Hamstilidamst gespannt.

"Dann sollten wir jetzt besser alle hinausgehen. – Mädels!"

Die beiden Katzen kamen elegant herangeschritten. Sie warfen dem Hamster schräge Blicke zu, hielten sich aber immer noch daran, dass er ein freundlicher Gast war, dem man nichts tat. Hamstilidamst verließ sich nicht so schrecklich darauf und nahm freiwillig seinen Platz in der Transportbox ein.

Frida öffnete die Haustür. Die Katzen begaben sich auf einen Spaziergang, und die Männer gingen ein Stückchen vom Haus weg, um besser sehen zu können.

"So, erst einmal brauche ich die Treppe nicht mehr und die obere Etage auch nicht", sagte Frida. "Tapptepp, tapptepp, tapptepp. – Üüüüf, üüüüf", machte sie, und das Dach senkte sich um ein Stockwerk ab.

Dann trat auch sie zurück, konzentrierte sich auf die Hausgröße, die sie gerade haben wollte, und begann, mit offenem Mund die Luft einzuziehen. Bei jedem Lufteinziehen wurde das Haus ein bisschen kleiner.

"Du kriegst die Motten", murmelte der Captain.

"Ay, ich bin platt", stieß Scotty hervor. "Frida, Sie sind die netteste Hexe, der ich je begegnet bin."

"Oh, und Sie sind ja auch schon so vielen begegnet", gab Frida grinsend zurück.

"Wir sind auf unseren Reisen schon einigen begegnet", erwiderte Lt. Spock ernst. "Und ich kann Lieutenant Scott nur zustimmen. Sie sind sie freundlichste aller Hexen, Frida. Fast alle haben ihre Macht missbraucht und Unheil angerichtet."

"Warum soll ich Unheil anrichten, wenn ich soviel Heil anrichten kann? – Haben Sie sich die Geschichte für die kleine Amy gemerkt?"

"Selbstverständlich."

"Fein, dann verabschieden wir uns jetzt. Ich würde Ihnen Proviant mitgeben, aber er wäre nicht mehr da, wenn Sie meinen Schutznebel verlassen. Gehen Sie dort entlang, es ist der schnellste Weg zur Hauptstraße."

Sie winkten einander fröhlich zu, dann verschwand Frida in ihrem Haus, und die Offiziere wanderten auf den Zaubernebel zu. Wieder hatten sie das Gefühl, durch Watte zu gehen und trotzdem sehr schnell voranzukommen. Das war der Trick des Nebels, und wäre er nicht da gewesen, hätten sie viel länger laufen müssen.

So waren sie, als sie den Nebel verlassen hatten, nur eine halbe Stunde von der Autostraße entfernt und wanderten vergnügt weiter nach Norden auf das Crask Inn zu. Der Captain lernte von Spock Fridas Gedicht, Hamstilidamst übte sich an Scotty im Bärenumschubsen, und Dr. McCoy achtete auf den Straßenverkehr.

Crask Inn war ein einsames Haus am Rande des Waldes. Die Landschaft war hier flach, und wo nicht Wald zu sehen war, waren Weiden zu sehen. Das war alles, mehr gab es einfach nicht. Umso herzlicher wurde aber jeder Gast in dieser Einsamkeit willkommen geheißen. Auf der Strecke zur Nordküste hielten viele Reisende hier an, so dass im ersten Moment der Besuch der Enterprise-Offiziere nichts Besonderes war.

Der Tag war warm und sonnig, die Männer bestellten Mineralwasser, und als sie kurze Zeit an einem der Tische gesessen hatten, stand Captain Kirk auf und ging zum Ausschank.

"Entschuldigen Sie, wohnt bei Ihnen ein Mädchen mit dem Namen Amy?" fragte er.

Der Mann hinter der Theke blickte rasch auf.

"Was wissen Sie von Amy?"

"Wir – äh – also, wir sollen Amy einen Gruß sagen."

"Ach!" sagte der Mann nur.

"Von – äh – von Frida", erklärte Kirk zögernd.

Der Mann sah sich nach rechts und links um, beugte sich über die Theke und fragte leise:

"Woher kennen Sie Frida?"

"Wir – äh – wir sind ihr zufällig begegnet. Also, tatsächlich, na ja – äh – haben wir bei ihr übernachtet."

"Ay, zu netten Leuten ist sie sehr gastfreundlich", gab der Mann vorsichtig zu.

"Eigentlich wollte sie wohl selbst zu Amy kommen, weil die Kleine krank ist, aber… Ja, sie sagte, außerhalb ihres… Also, ihr würden schnell die Füße müde."

"Außerhalb ihres Schutznebels. Sie muss fast hundert sein, wahrscheinlich ist sie viel älter. Ich weiß keinen, der Frida als jung kennt. Na, vielleicht ist sie schon alt auf die Welt gekommen. – Amy wird sich über einen Gruß freuen."

"Tatsächlich", sagte Spock, der dazugetreten war, "ließ sie uns ein fröhliches Gedicht lernen, das wir ihr aufsagen und auch vorspielen sollen. Dieser Hamster" – er stellte die Transportbox mit Hamstilidamst auf den Tresen – "spielt dabei eine tragende Rolle."

"Das stimmt nicht", meldete sich nun Lt. Scott. "Er spielt eine schubsende Rolle. Ay, Bären von Kirchtürmen schubsen, wo kommen wir denn da hin!"

Der Mann hörte Scottys breiten Dialekt und taute endgültig auf. Natürlich durften sie Amy besuchen und ihr etwas erzählen, worüber sie sich freuen würde, das arme Ding.

"Was hat sie denn?" erkundigte sich McCoy beiläufig, wie man so etwas eben fragte.

"Die Ärzte nennen es Muskellähmung."

"Ajajajaj", sagte McCoy teilnahmsvoll. "Da wünschte man sich doch, Frida könnte etwas dagegen tun."

"Da sagen Sie was", erwiderte der Mann herzlich. "Bitte, kommen Sie mit. Ich erkläre es meiner Frau. Kann hier nicht weg."

Seine Frau strahlte wie ein Weihnachtsbaum, als sie hörte, dass diese Gäste von der weißen Hexe Frida kamen. Offenbar kannten die beiden Frauen einander gut. Der Name Frida öffnete den Offizieren Tür und Tor, in diesem Fall die Tür zu einem fröhlichen Kinderzimmer. Dort stand ein Mädchen am Fenster, drehte ihnen den Rücken zu, wippte auf den Füßen hin und her und sah ganz bestimmt nicht nach Muskellähmung aus. Tatsache aber war, dass sie sich nicht umdrehte, obwohl die Männer laut genug grüßten.

Dr. McCoy hob langsam den Kopf, studierte das Kind, sah die Anspannung und nickte leicht. Dann öffnete er die Box und sagte zu Hamstilidamst:

"Geh doch schon mal zu Amy und stell dich vor. Sie muss dich ja kennen lernen, weil du der Held in Fridas Geschichte bist."

Hamstilidamst flitzte los, hüpfte über Fußschemel und Stuhl und Tisch auf die Fensterbank und baute sich vor Amy auf.

"Hi", sagte er fröhlich. "Ich bin der große Bärenschubser."

Amy gehörte nicht zu den Menschen, die Hamster verstehen konnten. Aber er sah so süß aus, dass sie ihm die Hand hinhielt. Er kletterte darauf, und sie wandte sich langsam um. Auf ihren Reisen durch das Universum hatten die Offiziere zahllose Geschöpfe gesehen, die nun mal aussahen wie sie aussahen, aber für das menschliche Gefühl grottenhässlich waren. Darum wandten sie sich auch nicht ab und blickten nicht einmal verlegen zu Boden, als sie Amys Gesicht sahen.

Die Muskellähmung betraf nur das Gesicht. Es war ganz schief, ein Mundwinkel hing nach unten, ein Auge war halb geschlossen. Sie war vielleicht acht Jahre alt, und wenn nicht mehrere Operationen sie heilen konnten, würde sie ihr Leben lang so aussehen. Für die Medizin der Sternenflotte gab es sehr viel einfachere Möglichkeiten der Heilung.

"Wir waren letzte Nacht im Haus von Frida der Hexe", sagte der Captain lächelnd.

"Ay, das stimmt", nickte Scott. "Damit wir alle reinpassen, hat sie es ftftft aufgeblasen. Du kannst dir wohl vorstellen, wie wir gestaunt haben."

"Allerdings", gab der Vulkanier zu. "Uns sind schon viele Hexen begegnet, aber noch nie so eine wie Frida."

"Sie ist nett, nicht?" sagte Amy mühsam.

"Das Netteste, was uns je begegnet ist", sagte McCoy. "Und sie hat uns ein Zaubergedicht für dich mitgegeben. Möchtest du es hören? Unser Hamster Hamstilidamst spielt darin eine große Rolle."

"O ja, bitte."

Spock kniete sich hin und war der Kirchturm, Scott machte um ihn herum wilde Faxen und Getöse. Kirk sagte das Gedicht auf, und McCoy stellte sich als Zuschauer dicht neben Amy. Der Vulkanier war der einzige, der sah, dass Pille sein Medo-Kit auf die Fensterbank legte und etwas herausholte.

Während Jim laut klagte, dass es keine Helden mehr gab, kam Hamstilidamst angestürmt, sauste an Spock hoch und haute Scotty eins vor die Stirn, so dass der Chefingenieur mit Geschrei vom Kirchturm fiel. Hamstilidamst reckte die Arme wie ein Sieger, aber ihm fiel doch noch ein, dass er sich nur lässig am Po kratzen sollte.

Amy klatschte in die Hände und lachte, aber sie konnte beim Lachen keine Miene verziehen. Mitten in dem Getümmel setzte Dr. McCoy blitzschnell die Spritze an. Amy rieb sich nur kurz den Hals und dachte an nichts. Der Sprecher und die Schauspieler verbeugten sich brav, während der Arzt unauffällig sein Medo-Kit wieder einpackte. Ehe sie gingen, trat Spock auf Amy zu, strich ihr leicht über das Kinn und sagte:

"Frida meint, dass alle Dinge so kommen, wie sie kommen sollen. Und ich bin sehr sicher, in diesem Gedicht steckt ein großer Zauber, damit du immer fröhlich sein kannst, Amy."

"Das war sehr, sehr nett von euch", erwiderte Amy.

Plötzlich griff sie sich an den hängenden Mundwinkel und tastete aufgeregt daran herum. Jim Kirk schoss einen schnellen Blick zwischen Spock und McCoy hin und her. Beide guckten denkbar gleichgültig in die Luft. Da beugte er sich zu Amy und sagte:

"Ein großer Zauber, du wirst schon sehen."

Als sie sich draußen von dem Mann hinter dem Ausschank verabschieden wollten, hatte der inzwischen vier Lunchpakete vorbereitet, die er ihnen in die Hände drückte. Es war einfach ein Dankeschön, weil sie die Grüße von Hexe Frida überbracht hatten und nicht an Crask Inn vorbeigegangen waren.

Während sie noch einige Worte wechselten, standen an einem der Tische zwei junge Männer auf, wuchteten sich gewaltige Rucksäcke auf die Rücken und machten Anstalten aufzubrechen. Der eine sagte zu Lt. Scott:

"Entschuldigen Sie, Sie gehen nach Norden?"

"Ja, Richtung Altnaharra."

"Wir gehen zur Nordküste. Dürfen wir ein Stück Ihre Begleitung sein?"

"Aber sicher, warum nicht", sagte der Captain.

Gerade als sie das Crask Inn verließen, hörten sie eine Frauenstimme schreien:

"Tom, To-o-ohom! Komm schnell, Frida hat einen Heilzauber geschickt!"

Da Captain Kirk sich denken konnte, was für ein Heilzauber das war, warf er dem Arzt einen raschen Blick zu, dann sahen sie alle zu, dass sie weiterkamen.

Die beiden jungen Männer stellten sich als David und Oliver vor. Sie kamen aus Deutschland, waren Studenten und zum ersten Mal in Schottland unterwegs. Sie kannten ihre Wanderkarte und sonst nichts. Als sie gehört hatten, dass diese vier Typen nach Altnaharra wollten, hatten sie angenommen, dass es Einheimische waren, denn für Urlaub fiel ihnen kein Grund ein, nach Altnaharra zu wollen. Allerdings waren sie nicht enttäuscht, als sie entdeckten, dass die Männer keine Einheimischen waren, sondern aus Amerika. Für ihr Gefühl war das sogar noch besser, weil die krassen Filme und die abgefahrenen Gruppen eben aus den USA kamen. Das brachten sie in gepflegtem Englisch zum Ausdruck.

"Ihr glaubt aber nicht, dass sich Leute unseres Alters damit auskennen, oder?" fragte der Captain, der vom Pop- und Filmgeschehen dieser Zeit überhaupt keinen Dunst hatte und sich daher gern zehn Jahre älter machen wollte, wenn er nur keine Auskunft geben musste.

"Nun, nicht wirklich", erwiderte David. "Aber Sie sind doch auch nicht mehr die Beatles-Generation. Eher ABBA, oder?"

"Beide Gruppen sind uns durchaus vertraut", antwortete Spock zur Entgeisterung seiner Kollegen.

Inzwischen schielte Lt. Scott immer mal wieder auf seinen linken Unterarm. Dort war, wie bei allen anderen, der Chip mit dem Universalübersetzer implantiert, und irgendwie schien der nicht wirklich zu funktionieren. Wahrscheinlich hatte er zuviel Hamstisch verarbeiten müssen.

"Gòrach", knurrte er plötzlich, ärgerlich über sich selbst.

"Hm?" fragte McCoy.

"Gar nichts!"

"Was hat Ihnen denn die Petersilie verhagelt?"

"Ich mir selbst", erwiderte Scott leise. "Ich habe nicht kapiert, warum das, was die Jungens da reden, nicht in flüssiges Englisch übersetzt wird."

"Wieso? Sie sprechen doch Englisch."

"Eben."

"Sagen Sie mal… Oh!"

Der Doktor kicherte. Der Universalübersetzer machte aus langsamen, gestelzten Schulenglisch nichts Anderes als langsames, gestelztes Schulenglisch. Man müsste die beiden mal ihre Muttersprache sprechen lassen, dann hätte der Übersetzer bestimmt etwas Interessanteres anzubieten.

"Ha-a-alo-o-o!" ließ sich Hamstilidamst aus seiner Box vernehmen. "Kann mal einer was Essbares runterreichen?"

Lt. Scott fing an zu lachen. Mit dem Hamstischen hatte der Übersetzer jedenfalls keine Probleme. Auch Pille grinste und rief:

"Jim! Lass uns eine Minipause machen. Hamstilidamst hat Hunger. Ich will ihm einen Apfel kleinschneiden. Also rück mal deinen Rucksack rüber."

"Krass abgefahren, die vier Grufties mit ihrem Hamsterkörbchen, ey."

"Echt, irgendwie total durchgeknallt."

Aha! dachte Lt. Scott nur. Das also gab er Übersetzer her, wenn die beiden Jungen sich auf Deutsch unterhielten. Er hatte zwar keine Ahnung, was ein Gruftie sein sollte, aber irgendwie klang es nicht wie ein Kompliment. Na ja, untereinander sprachen sie eben ihre Jugendsprache.

"Rotzbengel", sagte der Captain leise, während er einen Apfel an Pille weiterreichte und gleich die Mineralwasserflasche herausholte. Dann fügte er laut hinzu: "Jemand Wasser? Alte Rostlauben wie wir müssen öfter mal nachfüllen."

"Dies ist eine gute Idee", sagte Oliver und wandte sich an seinen Freund: "Ey, Alter, mach da hinten mal die Klappe auf, Pulle ist rechts."

"Ähä", erwiderte David und holte aus dem Rucksack seines Freundes ebenfalls eine Flasche Mineralwasser.

Er drehte sich um, trank in langen Zügen, dann prustete er auf einmal lachend Wasser aus dem Mund. Mit ausgestrecktem Arm deutete er nach vorn:

"Alter, glaubste das?"

"Was?"

"Das da!"

"Wo?"

"Mann, brauchst, du ’n Blindenhund?! Das Schild da vorn, du Arsch."

"Hier, ey…" Dann verstummte Oliver und glotzte.

Unwillkürlich folgten auch die Offiziere den Blicken der jungen Männer, nachdem deren Wortwechsel so absolut schwachsinnig gewesen war. Fast unmittelbar vor ihnen am Straßenrand stand ein Schild, auf dem etwas geschrieben stand, und zwar nicht in Englisch. Rasch zückte Lt. Spock seine Kamera, machte eine Aufnahme, schloss die Kamera an den Tricorder und forderte eine Übersetzung. Auf dem Schild stand also: Achtung! Lämmer auf der Straße.

Keiner begriff, warum die beiden deshalb so einen Aufstand machten. Dann sagte David:

"Entweder steht das hier vom Kartoffelkrieg 1871/72, oder hier ist ’ne deutsche Kolonie, Alter."

"Ey, oder auf der Straße sind mehr Deutsche unterwegs als du dir träumen kannst", gab Oliver zurück.

"Es könnte eine Maßnahme im Rahmen der Globalisierung sein", schlug Spock vor, und alle glotzten ihn an.

"Sch-schprechen Sie Deutsch?" stotterte Oliver schließlich.

"Nein, aber es war offensichtlich, dass Sie sich über dieses Verkehrsschild unterhielten", gab Spock zurück.

"Äh, ja, natürlich! Äh, UNICEF?" machte Oliver einen Gegenvorschlag, und sein Freund fuhr sich mit der Hand vor dem Gesicht herum.

"Wieso nicht SOS-Kinderdörfer?" fragte er auf Deutsch. "Oder Artenschutz für Außerirdische?"

Der Captain starrte den Vulkanier an und verlor fast die Fassung über Spocks ungemein geduldige Miene.

"Vermutlich", brachte er hervor, "ist es ein internationales Verkehrsschilder-Austauschprogramm."

Die beiden Jungen lachten, und David sagte auf Deutsch zu Oliver:

"Sollte mich nicht wundern bei dem ganzen Schwachsinn in der EU. Ey, die Daddys sind gar nicht so uncool."

Auch Oliver fand die Typen auf einmal viel erträglicher. Wenn sie eben mit einem Hamster durch Schottland wanderten, warum sollten sie nicht, war ja deren Angelegenheit. Und über eines waren sie sich alle sehr bald einig. Als es Mittag war und sie immer noch durch flaches Weideland in der Sonne latschten, war es verdammt heiß.

Der Schweiß lief ihnen nur so herunter, die Füße wurden langsam schwer. Nur der Vulkanier fühlte sich ausgesprochen wohl. Seine Heimat war ein Wüstenplanet, dort war es einfach immer heiß, und die Temperaturen gefielen ihm gut. Er war es, der jetzt vorausging, den Rucksack übernommen hatte und mehrmals aufgefordert werden musste, nicht so zu rennen. Sie waren froh, als die ersten Häuser von Altnaharra in Sicht kamen.

Tatsache war, dass die ersten Häuser von Altnaharra auch die einzigen Häuser von Altnaharra waren. Im Vergleich dazu war Lairg ein Städtchen gewesen.

"Wir werden hier bitte unser Bestes tun, um nicht aufzufallen", befahl der Captain. "In Lairg hatten wir noch den Hauch einer Chance, anonym zu bleiben, hier nicht. Und laut Frida müssen wir hier bleiben."

"Und laut Frida gibt es hier ein Hotel", sagte Dr. McCoy.

"Dann suchen wir das mal."

David und Oliver hatten sich verabschiedet. Sie wollten heute noch weiter und irgendwo unterwegs ihr Zelt aufbauen. Wenn sie jetzt auf das Ende ihrer Mission zusteuerten, konnten die Offiziere Gesellschaft nicht wirklich gebrauchen.

"Ich hätte gedacht, in so einem Kaff werden Fremde wie wir angeglotzt wie Marsmenschen."

"Mr. Scott, es gibt keine Marsmenschen", sagte der Vulkanier verwundert. "Das sollte Ihnen doch bekannt sein."

"Ay, aber den Leuten hier ist das vielleicht nicht bekannt."

"Der Mars ist in dieser Zeit bereits besucht worden, und man weiß, dass es dort kein intelligentes Leben gibt."

"Ha!" sagte Hamstilidamst aufmüpfig. "Vor einem Monat hättet ihr einen Planet voller Hamster auch nicht für intelligentes Leben gehalten."

"Ein Verhalten, das deinem vergleichbar ist, hätte unsere Meinung sicherlich sehr schnell geändert", gab Spock zurück.

"Zankt euch nicht, da ist das Hotel", sagte Kirk.

"Wir zanken uns ja nicht", grummelte der Hamster, und Spock stimmte ihm zu.

"In der Tat, Jim, wir tauschen nur unsere Ansichten aus."

"Egal, hört jedenfalls damit auf."

Das fehlte ihm noch, dass sein Erster Offizier mit einem Hamster lauthals Ansichten austauschte, während er im Hotel nach Zimmern fragte. Aber er fragte nicht einmal. Gleich neben dem Eingang hing die Preisliste, und als sie die gelesen hatten, machten sie augenblicklich kehrt. Nur eine Nacht für alle vier, und sie hätten Schulden gehabt.

Altnaharra lag am Loch Naver, und das einzige Hotel des Ortes war für Angelurlauber da, die das nötigte Kleingeld hatten. Die Enterprise-Offiziere wollten weder angeln, noch hatten sie das nötige Kleingeld.

"Frida hat uns wohl für sehr reich gehalten", vermutete Pille. "Jetzt wäre ein Zelt gut."

"B&B", widersprach Lt. Scott. "Wenn hier Leute zum Angeln herkommen, wird ja nicht jeder die dicke Kohle haben. Da muss es doch was geben."

Er hatte Recht, und bei der Größe von Altnaharra war es nicht weiter schwierig, das aushängende B&B-Schild zu entdecken. Nach einem Gespräch mit den Besitzern des Hauses zog Spock sich in eine Ecke zurück und befragte seinen Tricorder. Hamstilidamst saß auf seinem Arm und guckte zu.

"Sag mal!" stieß er hervor. "Dafür fragst du das Ding? Das kann dir doch jeder erklären."

"Auch du?" fragte der Vulkanier zurück.

"Logisch. Hauptsaison ist die Zeit mit den meisten Touristen, und das ist im Sommer, und das ist jetzt."

"Ich bitte um Entschuldigung, Hamstilidamst, du hast es wesentlich besser und einfacher erklärt als der Tricorder."

"Na also!"

"Macht doch nichts", meinte der Captain. "Wir gehen nachher einfach noch mal hin, und wenn die Leute, die sich angemeldet haben, nicht aufgetaucht sind, kriegen wir die Zimmer."

"Ha, und wenn nicht?" muckte Dr. McCoy auf.

"Boa, dann schlaft ihr mal draußen", gab Hamstilidamst verächtlich zurück. "Seid ihr solche Weicheier?"

"He! Hast du bisher den Eindruck gehabt?" schoss Kirk zurück, und Hamstilidamst hielt die Klappe.

"Und? Machen wir jetzt eine Sightseeing-Tour?" grinste Lt. Scott.

"Ich habe den Verdacht, die haben wir bereits gemacht", erwiderte der Vulkanier. "Aber Frida sagte uns, dass wir einander bei Clebrig alle wieder sehen würden. Wir könnten zu Fuß dort hingehen."

"Ist an Leimkleister irgendwas Besonderes, dass wir Flecki und Goldi und alle gerade da sehen?" fragte der Hamster.

"Ich vermute es", gab Spock zurück, und das verstand nun gar keiner.

Aber keiner hatte sich bisher auch wirklich überlegt, dass, wenn Frida es richtig gesehen hatte, die Enterprise hier landen musste. Die Strecke zwischen Lairg und Crask Inn war größtenteils flach gewesen, danach war es wieder bergig geworden. Altnaharra hatte auf der einen Seite Berge, auf der anderen den See. Es war undenkbar, dass die Enterprise hier herunterkommen sollte, selbst ein Shuttle hätte Schwierigkeiten.

Ein Einheimischer zeigte ihnen die Richtung nach Clebrig, und als sie sich auf den Weg machten, nickte Spock einige Male vor sich hin. Hier gab es tatsächlich eine Senke, die sich an einem Fluss und am Loch Naver entlangzog.

"Oh, seht mal!" stieß der Captain hervor. "Ein Steinkreis!"

"Ay, davon haben wir viele", nickte Scotty.

"Stimmt, aber wir haben noch keinen getroffen."

"Trifft man Steinkreise?" kicherte Hamstilidamst. "Hallo, schön, euch zu treffen, wie geht’s denn so?"

"Kannst du ja sagen, wenn wir dichter dran sind."

Dies war natürlich bei weitem kein so fantastischer Steinkreis wie Stonehenge in Südengland. Das hatten sie alle schon mal gesehen. Die Touristenmassen waren dort enorm. Auch wenn ein außerirdisches Mitglied der Föderation auf der Erde Urlaub machte und eine Welttour buchte, kam er an Stonehenge nicht vorbei, so dass es dort nur schwer auszuhalten war. Hier aber stand ein Steinkreis einsam in der Landschaft, und keiner kümmerte sich darum.

In Stonehenge durfte der direkte Kreis schon seit Jahrhunderten nicht mehr betreten werden. Auch darum kümmerte sich hier niemand, so dass Spock einige Aufnahmen machte und Aufzeichnungen mit dem Tricorder.

"Eigenartig", murmelte er plötzlich und wollte dem Captain gerade etwas sagen, als Hamstilidamst loskrähte:

"Hallo, Steinkreis, schön, dich zu treffen. Wie geht’s denn so?" Und er lachte sich dabei schlapp.

"Es geht mir recht gut, aber darf ich fragen, wie ihr hier herkommt? Dies ist ein Sperrgebiet."

Hamstilidamst verschluckte sich an seinem eigenen Lachen, den Offizieren fielen die Kinnladen herunter, sogar Spock blinzelte. Neben einem der stehenden Steine hockte Dabi im Gras.

 

Auf und Davon (Kapitel 39) - Begegnung mit den Moosbibern